Literatur |
Peter Derow: Rome, Polybius, and the East, hrsg. von Andrew Erskine – Josephine Crawley Quinn, Oxford 2015; Boris Dreyer: Polybios. Leben und Werk im Banne Roms, Darmstadt 2011; Felix K. Maier: «Überall mit dem Unerwarteten rechnen». Die Kontingenz historischer Prozesse bei Polybios, München 2012, Jonas Scherr – Martin Gronau – Stefano Saracino (Hrsg.): Polybios von Megalopolis. Staatsdenken zwischen griechischer Poliswelt und römischer Res Publica, Baden-Baden 2022; Frank W. Walbank: Polybius, Rom, and the Hellenistic World. Essay and Reflections, Cambridge 2002. |
Lerninhalte |
Wie beurteilte ein Grieche, der nach Ende des Dritten Makedonischen Krieges 167 v. Chr. als Geisel nach Rom kam, die römische Expansion? Mit dieser Frage befassen wir uns in der Übung zum Geschichtswerk des Polybios (um 200–120 v.Chr.). Dieses Werk behandelt den Zeitraum von 220 v. Chr. bis 146 v. Chr., d. h. eine Zeit, in der Rom zur ‚Weltmacht‘ aufstieg. Polybios versucht dabei zu erklären, wie eine solche Expansion möglich gewesen sei und welche Merkmale Rom von anderen antiken Reichen unterschieden. Seine Beurteilung der republikanischen Ordnung sowie seine Beschreibung von Praktiken wie dem Leichenzug stellen unverzichtbare Zeugnisse dar, um die politische Kultur Roms zu rekonstruieren. Zugleich ist das Werk auch unter dem Gesichtspunkt der historiographischen Methode und Reflexionen über Ziele und Herangehensweise der Geschichtsschreibung von Interesse. In dieser Übung werden wir uns sowohl mit der Figur des Polybios, als auch mit den Methoden und Zielen seines Werks auseinandersetzten.
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