Literatur |
Angelos Chaniotis: Die Öffnung der Welt. Eine Globalgeschichte des Hellenismus, Darmstadt 2019; Andrew Erskine (Hg.): A Companion to the Hellenistic World, Oxford 2003; Hans-Joachim Gehrke: Geschichte des Hellenismus, München 2008; Heinz Heinen: Geschichte des Hellenismus. Von Alexander bis Kleopatra, München 2013; Peter Scholz: Der Hellenismus, München 2015; Graham Shipley: The Greek World After Alexander, 323–30 BC, London 2000. |
Lerninhalte |
Makedonien, lange als halbbarbarisches Gebiet am Rande der griechischen Welt bespöttelt, errichtete unter Philipp II. (359 bis 336 v. Chr.) eine Hegemonie über die Hellenen, und sein Sohn Alexander III. „der Große“ (336 bis 323 v. Chr.) eroberte gewaltige Gebiete bis nach Vorderindien. Als Alexander ohne handlungsfähige Erben starb, kam es innerhalb der makedonischen Führungsschicht zu langen Kämpfen um die Nachfolge, in denen sich keiner der Rivalen auf ganzer Linie durchzusetzen vermochte. Stattdessen etablierten die „Diadochen“ („Nachfolger“) eine Reihe großer und kleiner Reiche, die sie als Könige beherrschten, wobei sie allerdings den Anspruch auf das ganze Alexanderreich niemals aufgaben. Die wichtigsten dieser Monarchien, die aufgrund ihrer Ursprünge neben evidenten Unterschieden auch viele Gemeinsamkeiten aufwiesen, waren die der Antigoniden, der Seleukiden und der Ptolemäer; hinzu kamen kleinere, aber gleichfalls interessante Dynastien wie die Attaliden, während die Hasmonäer in Palästina eine Sonderrolle spielten. Das Seminar wird die die Geschichte der Monarchien bis zu ihrer Einverleibung in das Römische Reich in den Blick nehmen, um auf diese Weise die politischen Rahmenbedingungen des Hellenismus (338 bis 30 v. Chr.), einer bewegten und weltgeschichtlich folgenreichen Epoche, die man auch als die „Moderne des Altertums“ bezeichnet hat, besser zu verstehen.
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