Kommentar |
Wer weiß, dass die heutzutage allseits beliebte Margarine 1869 im Auftrag des französischen Kaisers Napoleon III. als preiswerte Streichfettalternative zu Butter (und Schmalz) und dies ausdrücklich zur Versorgung seines Militärs entwickelt wurde?
Zahlreiche allgemein gültige Innovationen, technische Entwicklungen und Verbesserungen haben ihren Ursprung in den Erfordernissen – Bedürfnissen – des Krieges und des Militärs. Durch eine erhebliche und selbstverständliche Nutzung dieser Neuerungen anschließend (oder bereits zeitgleich) im zivilen Bereich kommt es zu einer grundlegenden Umwertung, in deren Folge die eigentlichen Hintergründe dem öffentlichen Bewusstsein verloren gehen.
Unter besonderer Berücksichtigung der militärischen Forschung und Entwicklung (FuE) in Mecklenburg und Vorpommern sollen solche Zusammenhänge näher dargestellt werden. Dabei reicht die thematische Bandbreite von den Anfängen der modernen Telegrafie (Französische Revolution) und der Anlage sog. Kunststraßen – Chausseen – (Napoleonische Kriege) über die „Erfindung“ der Margarine (Napoleon III.) bis zur Entwicklung des Strahltriebwerks und der Raketentechnik. Hierbei stehen dann die Rostocker Heinkel-Flugzeug-Werke und die Heeresversuchsanstalt in Peenemünde im Mittelpunkt.
Die genutzten Beispiele werden in die entsprechenden historischen (politschen), wirtschafts-, technik- bzw. ideengeschichtlichen Zusammenhänge gestellt.
Ein auf den Gegenstand ausgerichteter rüstungsgeschichtlicher Stadtrundgang rundet die Thematik ab.
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