Émilie du Châtelet - Glück und Physik (T/P)

Literatur:

Émilie du Châtelet. Rede vom Glück. Hrsg. und übers. v. Iris Roebling. Friedenauer Presse. 1999/2019. Berlin.

Der Frau Marquisinn von Chastellet Naturlehre an ihren Sohn. Übers. Nach der zweiten französischen Ausgabe v. W.B.A. v. Steinwehr. Leipzig 1743. [Online verfügbar]

Émilie Du Châtelet und die deutsche Aufklärung. Hrsg. v. Ruth Hagengruber und Hartmut Hecht. Springer, 2018. 

Émilie du Châtelet wird 1706 in Paris geboren, heiratet 1725 pragmatisch und bringt Kinder zur Welt. Ihrer gesellschaftlichen Pflicht Genüge getan kann sie sich endlich vollumfänglich ihrer Leidenschaft widmen, den Naturwissenschaften insbesondere der Physik von Isaac Newton, dessen Hauptwerk sie ins französische übersetzt. Daneben verfasst sie eigene Schriften, in denen sie sich darüber hinaus mit der neu entwickelten Integralrechnung und der Bedeutung für die Mechanik auseinandersetzt. Sie stellt metaphysische Grundfragen, die sich auf unsere Wahrnehmung und Sichtweise von der Welt erstrecken. Mit ihrem Geliebten, François-Marie Arouet, verbringt sie 13 gemeinsame Jahre, unter anderem im Chateau Cirey. „Minerva diktierte, und ich schrieb auf“ [1] sagt Voltaire in einem Brief an Friedrich den Großen im März 1737 über ihr gemeinsames Arbeiten und zeigt auf welche ungeheure Bedeutung du Châtelet für sein eigenes Werk hatte.

Das Seminar wird sich in zwei Abschnitte gliedern. Im ersten wird der Essay „Rede vom Glück“ behandelt. Im zweiten Teil werden wir in Auszügen „Der Frau Marquisinn von Chastellet Naturlehre an ihren Sohn“ lesen, um anhand dieser die naturwissenschaftliche, erkenntnistheoretische Position von Émilie du Châtelet herauszuarbeiten.