Bitte beachten: Diese Lehrveranstaltung findent im Seminarraum der Sondersammlungen der UB Rostock, Altbettelmönchstraße 4, 3. OG. statt.
Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
LA Deutsch „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“ (LA, Gy; LA, Re); Master Ger (2013) „Projekte Master Germanistik“ (in Verbindung mit der VL „Epische Bauformen“); Master Ger (2013), Master Ger, EF/ZF (2018, 2020) „Aktuelle Forschungsfelder der Literaturwissenschaft: 9.–16. Jh.“, „Konzeptionsmodul Master Germanistik“ (nicht für Zweitfach)
Modulprüfung wählbar in:
Aktuelle Forschungsfelder der Literaturwissenschaft: 16.–18. Jh., Konzeptionsmodul MA Germanistik (Kolloquium, 30 Min.), Projekte Master Germanistik (Kolloquium, 30 Min. / Projektbericht); Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie (Hausarbeit [für LA (ab 2019) zusätzlich andere Prüfungsform als Option möglich])
Inhaltliches Konzept
Wie ist mit einem Text umzugehen, zwischen dessen Entstehungszeit und der einzig erhaltenen vollständigen Handschrift mehr als 300 Jahre liegen? Es geht um einen ‚Klassker‘ der mittelhochdeutschen Literatur: um den Erec Hartmanns von Aue. Eine Neuausgabe (2017) rückt programmatisch den textgeschlichtlich greifbaren Wortlaut des Werkes ins Zentrum und wendet sich mit dem Ambraser Ereck bewusst von der Hartmann-Philologie der letzten rund 200 Jahre ab.
Hier soll das Seminar ansetzen: Ausgehend von der Neuausgabe des Ambraser Ereck und den Kontroversen, die sie im Fach ausgelöst hat, wollen wir aktuelle Debatten der germanistisch-mediävistischen Editionsphilologie in den Blick nehmen. Eine Teildisziplin, die einst an den
Anfängen der germanistischen Fachgeschichte gestanden hat. Ziel ist es, in einer methodenorientierten Diskussion der einschlägigen Editionsmethoden die zentralen Prinzipien und Erfordernisse, aber auch Probleme moderner editorischer Verfahren zu erarbeiten. Denn die editorische Tätigkeit zählt nach wie vor zu einem Grundprinzip philologischen Arbeitens, das Karl Stackmann emphatisch als „Königsweg der Philologie“ bezeichnet hat (1993, s.u.).
Die Seminarmaterialien werden zu Beginn des Semesters auf stud.ip zur Verfügung gestellt.
Die Lektüre des Aufsatzes von Karl Stackmann wird für die erste Sitzung empfohlen (wird rechtzeitig auf stud.ip bereitgestellt).
Karl Stackmann: Edition – Königsweg der Philologie? In: Methoden und Probleme der Edition mittelalterlicher deutscher Texte, hg. von Rolf Bergmann u.a., Tübingen 1993 (editio. Beihefte 4), S. 1–18.
Das Seminar findet in der Sondersammlung der UB statt. Aufgrund der dortigen Raumkapazität ist es auf max. 15 Teilnehmende beschränkt.
Teilnahmevoraussetzungen für dieses HS sind 1.) ein absolviertes Grundstudium im Bereich Literaturwissenschaft (d. h. der erfolgreiche Abschluss vorgängiger Module [siehe Modulhandbuch]) und 2.) Kenntnisse des Mittelhochdeutschen im Umfang einer bestandenen Mittelhochdeutsch-Klausur.
Prüfungsvorleistung: Im Laufe des Semesters ist als obligatorische Prüfungsvorleistung ein Referat zu halten und eine Seminardiskussion zu moderieren.
Die verbindliche Anmeldung erfolgt 1.) durch die Eintragung in die Lehrveranstaltung bei stud.ip im offiziellen Einschreibezeitraum und 2.) durch den Nachweis des erfolgreich absolvierten Grundstudiums. |