Im Seminar „Pragmatik des Spanischen“ werden wir der Frage nachgehen, inwiefern Sprechen immer auch sprachliches Handeln impliziert und warum es wichtig ist, sprachliche Äußerungen innerhalb ihres kommunikativen Kontexts zu betrachten. Im Zuge dessen sollen Grundlagen der Pragmatik wie die Sprechakttheorie nach Searle (mit beispielhafter näherer Betrachtung einzelner Sprechakte, z. B. Wünschen oder Grüßen), Implikaturen und die Konversationsmaximen nach Grice behandelt werden. Einen weiteren Themenbereich bildet die Höflichkeitsforschung (u. a. face work nach Brown/Levinson). Außerdem widmen wir uns der Konversationsstruktur und der Gesprächssteuerung z. B. durch die Betrachtung von Gesprächswörtern und die Analyse von Verhaltensweisen beim Sprecherwechsel. Dabei sollen auch immer wieder Aspekte der interkulturellen Pragmatik im Vergleich Spanisch-Deutsch einbezogen werden.
Die einzelnen Themen werden durch die Lektüre eines Readers, durch Referate, gemeinsame Diskussion im Seminar und die Untersuchung spanischer Beispiele (z. B. Analyse von Video-Ausschnitten, Zeitschriftenartikeln) erarbeitet. Begleitend sollen Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft werden (Bibliographieren, Zitieren, Vorgehen beim Verfassen einer Hausarbeit).
Voraussetzung für den Leistungsnachweis sind regelmäßige und aktive Teilnahme (inkl. Referat) und Hausarbeit. |