Literatur |
Helmut Altrichter: Russland 1989. Der Untergang des sowjetischen Imperiums. München 2009. – Archie Brown: Der Gorbatschow-Faktor. Untergang einer Weltmacht. Frankfurt/Main 2000. – Archie Brown: Seven Years that Changed the World. Perestroika in Perspective. Oxford/New York 2007. – Wolfgang Geierhos: Der große Umbau. Russlands schwerer Weg zur Demokratie. In der Ära Gorbatschow. Köln u.a. 2016. – Maria Huber: Moskau, 11. März 1985. Die Auflösung des sowjetischen Imperiums. München 2002. – Stephen Kotkin: Armageddon Averted: The Soviet Collapse, 1970–2000. Oxford/New York 22008. |
Lerninhalte |
Als Michail Gorbatschow im März 1985 zum Generalsekretär der KPdSU gewählt wurde, steckte die UdSSR in einer kritischen Phase der Stagnation. In der Wirtschaft zeigten sich die Symptome des Niedergangs am deutlichsten. Die Krise wurde durch die Tatsache verschärft, dass sich Moskau in eine selbstverschuldete außenpolitische Isolation manövriert hatte (u.a. Rüstungswettlauf, Afghanistankrieg). Der neue Mann an der Spitze der KPdSU sah sich deshalb gezwungen, das bis dahin bestehende Sowjetsystem notwendigen Reformen „von oben“ zu unterwerfen. Unter dem Schlagwort „Perestrojka“ (Umbau) leitete er eine Politik ein, mit der alle Anzeichen von Krise und Niedergang überwunden und der sowjetische Sozialismus auf das 21. Jahrhundert vorbereitet werden sollte. Was zunächst vorsichtig als Versuch einer Systemmodernisierung begann, erwies sich in einem zweiten Schritt als ein Bemühen um Systemwandel. Spätestens ab 1989 entwickelte die Perestrojka eine Eigendynamik und geriet unweigerlich in die Bahnen eines grundlegenden Systemwechsels. An dessen Ende stand die Auflösung der Sowjetunion. Im Verlauf des Proseminars soll dieser langsame und unaufhalt-same Niedergang unter innen-, wirtschafts-, gesellschafts- und außenpolitischen Aspekten dargestellt werden.
Einschreibezeitraum für das SoSe 2018:
19.02.2018, 12:00 Uhr bis 09.03.2018, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt:
09.03.2018, 16:10 Uhr |