Literatur |
Harald Müller: Mittelalter, Berlin 2008 Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart ³2006 (u.a.) Matthias Meinhardt / Andreas Ranft / Stephan Selzer (Hg.): Mittelalter, (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch) München ²2009 |
Lerninhalte |
Mittelalterliche Testamente sind nicht die trockenen und ausschließlich auf die Sicherung des Erbganges bezogenen Rechtsdokumente, als die man sie sich möglicherweise vorstellt. Vielmehr führen die (spät-)mittelalterlichen Testamente auf ganz unterschiedliche Weise direkt in die Lebenswelten von Königen, Adligen und hohen Geistlichen, aber auch von „ganz normalen“ Menschen. Sie zeugen von den Ängsten und Erwartungen angesichts des unausweichlichen Todes, von den Strategien, mit denen man sich für den Übergang in die jenseitige Welt zu wappnen versuchte. Sie verraten uns etwas über Freundschaft und Verwandtschaft und dokumentieren in unvergleichlicher Weise die Beziehungsnetze der jeweiligen Testatoren. Testament erlauben zudem aber auch einen Blick in die Alltagswelt der Testatoren, da in ihnen nicht nur Vermögen und Immobilien aufgeführt werden, sondern auch vielfältige Alltagsgegenstände: Kleidung, Schmuck, Waffen oder auch weniger wertvolle Gegenstände der Arbeitswelt oder des täglichen Gebrauchs. In der Übung werden ausgewählte Testamente vor allem aus dem norddeutschen Raum in Originalsprache gelesen. Die Bereitschaft, sich auf niederdeutsche Quellen einzulassen, wird also vorausgesetzt.
Einschreibezeitraum für das SoSe 2018:
19.02.2018, 12:00 Uhr bis 09.03.2018, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt:
09.03.2018, 16:10 Uhr |